Deutschlands Lieblingsort im Sommer: der Garten

Warme Tage, laue Nächte – der Sommer 2015 zeigt sich bislang in nicht wenigen Teilen Deutschlands von seiner besten Seite. Seen, Parks und Freibäder sind zu dieser Jahreszeit besonders beliebte Ausflugsziele. Doch fragt man den Deutschen, wo er sich im Sommer am allerliebsten aufhält, nennt er am häufigsten den eigenen Garten. Laut einer aktuellen Studie bezeichnen knapp 70 Prozent der Bundesbürger den Garten als ihren Lieblingsort im Sommer. Auf Platz zwei liegen mit rund 45 Prozent – deutlich abgeschlagen – die Parks. Doch was macht den Garten bei den Deutschen so beliebt? Der Industrieverband Garten (IVG) e.V. klärt auf …

Zurück zu den Wurzeln – Gartenarbeit erdet

Wir leben im Zeitalter der digitalen Kommunikation. Schnell, schneller, am schnellsten – wer da nicht mitkommt, verliert. Der Garten ist der perfekte Ort für eine Auszeit von der Hektik des Alltags. Denn in der grünen Welt läuft naturgemäß alles etwas langsamer – Pflanzen wachsen nun mal gemächlich, lassen sich nicht unter Druck setzen. „Die Ruhe ist das, was die Deutschen an ihren Gärten so sehr lieben. Wir beobachten seit ein paar Jahren einen Wandel vom reinen Nutzgarten hin zu einer grünen Wohlfühl-Oase, einem zweiten Wohnzimmer im Sommer“, so Johannes Welsch, Geschäftsführer des IVG. Typisch für den Garten 2.0: Gemütliche Terrassen-Möbel mit Lounge-Charakter sowie pflegeleichte Beete, häufig ergänzt von einer Gemüse- oder Kräuterecke, deren Ertrag direkt in der Pfanne oder auf dem Grill verarbeitet wird.

Von wegen Laubenpieper – die Renaissance der Schrebergärten

Wer keinen eigenen Garten hat, mietet sich einen: Schrebergärten erleben derzeit ein echtes Comeback. Der Andrang auf die Parzellen ist größer denn je: In einigen Ballungsgebieten führen 60 Prozent der Kleingartenvereine bereits eine Warteliste. Auffällig ist, dass sich immer mehr junge Menschen und Familien mit kleinen Kindern mit einer eigenen Laube ihren Garten-Traum erfüllen – etwa 45 Prozent der rund eine Millionen Schrebergärten in Deutschland werden an Newcomer verpachtet. „Diese Entwicklung zeigt uns, wie wichtig der Garten für die moderne Gesellschaft ist. Der Wunsch nach Ruhe, Geborgenheit und Erdung ist allgegenwärtig und wird dem eigenen Grün auch in Zukunft einen hohen Stellenwert zukommen lassen“, sagt Welsch.

 Gärtnern macht glücklich

Säen, pflanzen, pflücken, buddeln, graben – wer gärtnert, grübelt nicht. Die Arbeit im Beet hilft dem gestressten Geist abzuschalten; Hektik und Sorgen lösen sich in Luft auf. Das belegen auch einige internationale Studien: Demnach haben Gartenbesitzer sogar bessere Blutdruck- und Cholesterinwerte. „Ein eigener Garten kann einen großen Beitrag zum Glücksgefühl des Menschen leisten – davon sind wir überzeugt“, so Welsch. Wen wundert es also, dass dieses Fleckchen der Lieblingsort der Deutschen ist?

Quelle: Industrieverband Garten IVG

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